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Hypnos, Gott des Schlafes (Quelle: Wikipedia)Die therapeutische Anwendung von Hypnose (abgeleitet vom griechischen Wort hypnos, der Schlaf) wird Hypnotherapie genannt. Der Hypnotherapeut versetzt dabei den Patienten durch bestimmte Techniken in Trance. Ziel ist es zunächst, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken, zu entspannen und loszulassen, den Zustand der Trance zu erreichen. Die bekannteste Technik zur Hypnoseein­leitung ist das Pendel. Der Patient fixiert das Pendel (auch einen Stift, den Finger des Therapeuten) mit den Augen und folgt seinen Bewegungen. Durch bildhafte Suggestionen und eine besondere Sprechweise hilft der Therapeut seinem Patienten, den Trancezustand zu erreichen. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die keine Hypnosefähigkeit besitzen. Den meisten gelingt es, die hypnotische Trance zu erleben. Allerdings kann niemand gegen seinen Willen hypnotisiert werden. Viele falsche Vorstellungen über Hypnose stammen aus inszenierten Bühnenshows, dem Fernsehen oder dem Kino.

Den durch Hypnose erreichten Zustand der Trance kann man sich als Tiefenentspannung vorstellen, ähnlich dem Zustand kurz vor dem Einschlafen. In diesem Zustand sind wir empfänglicher für innere Bilder, näher an unseren Gefühlen und suggestibler als im Wachzustand. Zeit und Raum werden in der Hypnose anders wahrgenommen. So kann z. B. die Sitzung als kurz erlebt werden, obwohl sie eine halbe Stunde dauerte. Auch die Lage des Körpers oder der Gliedmaßen kann verändert wahrgenommen werden. Die Empfindlichkeit für Außenreize kann soweit herabgesetzt sein, dass beispielsweise ein Nadelstich kaum wahrgenommen wird.

Die Hypnotherapie nutzt nun diesen Zustand gesteigerter Emotionalität, um an und mit Gefühlen zu arbeiten. So kann ein Gefühl der Angst durch einen imaginierten Beschützer gemildert werden oder durch ein in der Vergangenheit erlebtes Gefühl von Stärke und Zuversicht ersetzt werden. Da die Verhaltenstherapie in erster Linie über den Verstand ("Kopf") auf das Verhalten wirkt, stellt die emotionsorientierte Hypnotherapie eine gute Ergänzung dar, um auch über das Gefühl ("Bauch") Veränderungen zu bewirken. Zur Geschichte der Hypnose erfahren Sie hier Näheres.

 

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