Visitenkarte Dr. Heiner Molzen

Beruflicher Werdegang

Hölzerner Steg durch ein Feuchtgebiet mit jungen Birken
Nicht immer ist zu Beginn des Weges das Ziel bereits in Sicht. (Im Dosenmoor bei Einfeld)

Mein Studium der Psychologie an der Universität Konstanz (Grundstudium, Vordiplom) und der Universität Würzburg (Schwerpunkt Klinische Psychologie, Diplom 1997) und die spätere Ausbildung zum Psychotherapeuten (Kognitive Verhaltenstherapie) an der Universität Bamberg (Centrum für Integrative Psychotherapie) umfasste das gesamte Spektrum psychischer Erlebens- und Verhaltens­weisen und ihrer Störungen sowie geeignete Techniken und Verfahren zu deren Therapie. Die durch die fünfjährige, berufsbegleitende Ausbildung im Jahre 2004 erlangte staatliche Approbation als Psychologischer Psycho­therapeut erlaubt mir die Behandlung aller psychischen Erkrankungen. Naturgemäß bildet sich jedoch im Laufe der praktischen Tätigkeit allmählich eine Schwerpunktbildung heraus. Dies liegt zum einen an den Arbeitsgebieten, auf welchen man tätig ist, zum anderen an persönlichen Neigungen, Talenten und Lebens­erfahrungen. Im Laufe der Zeit bildet sich so ein individuelles, therapeutisches Profil und eine Schwerpunktbildung heraus. Zudem sind durch entsprechende Weiterbildungen professionelle Spezialisierungen möglich, bei mir etwa auf dem Gebiet der Schmerzpsychotherapie (Ausbildung am DRK-Schmerzzentrum in Mainz).

In den ersten Jahren meiner Tätigkeit als Psychologe war ich als geschäftsführender Leiter eines Dienstes der offenen Behindertenarbeit (ZAMOR e. V. Ingolstadt) mit der Beratung und Behandlung von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und ihren Angehörigen betraut. Nach Schlaganfällen, Hirnblutungen oder Schädel-Hirn-Traumata kann es einerseits zu Störungen der Hirnfunktionen (z. B. Gedächtnis, Konzentration, Sprachproduktion und Sprachverständnis) kommen, andererseits treten häufig auch affektive Störungen in Form von Depressionen, Ängsten oder posttraumatischen Belastungsreaktionen auf. Diese Problematiken können durch psychotherapeutische und neuropsychologische Verfahren behandelt und gelindert werden. Da sowohl der Trägerverein als auch die Beratungsstelle, für die ich tätig war, aus der Selbsthilfebewegung hervorgegangen sind, bildet bis heute die Patientenperspektive einen wichtigen und prägenden Faktor meiner therapeutischen Arbeit. Die Begegnung auf Augenhöhe und ein partnerschaftlicher und lösungsorientierter Ansatz sind mir dabei wichtig.

Weitere Tätigkeitsfelder meines beruflichen Werdegangs waren die stationäre Psychotherapie und Psychosomatik, hier insbesondere die Behandlung von Angsterkrankungen, somatoformen und pseudoneurologischen Störungen (Schön-Klinik Bad Bramstedt). Nach einem Abstecher in die Behandlung von Suchterkrankungen (Fachklinik Nordfriesland) war ich die längste Zeit vor meiner Niederlassung jedoch mit der Behandlung und Beratung von Menschen befasst, die unter Schmerzen und anderen körperlichen Beeinträchtigungen und Erkrankungen litten (Abteilung Schmerztherapie der Uniklinik in Ulm). Im Laufe einer solchen Erkrankung treten häufig psychische Symptomatiken als Begleit- oder Folgeerscheinungen auf. Daneben gibt es auch körperlich erscheinende Leiden und Schmerzzustände, die auf keine klare organmedizinische Ursache zurückgeführt werden können. Psychische Faktoren wie Stress, zwischenmenschliche Konflikte oder andere Belastungen spielen in diesen Fällen eine wichtige Rolle für die Auslösung, Verstärkung oder Aufrechterhaltung der Beschwerden. Bei der sogenannten multimodalen Schmerztherapie müssen daher sowohl körperliche als auch seelische Einflussfaktoren berücksichtigt und behandelt werden. Hier kann Psychotherapie, insbesondere die Kognitive Verhaltenstherapie, Ansätze bieten, die es den Betroffenen ermöglichen, das seelische Leiden zu lindern, mehr Lebensqualität zu erreichen und die Einengung durch die Erkrankung zu verringern.

Alle Stationen meines Berufslebens haben ihre Spuren hinterlassen: Die Neuropsychologie, die Psychosomatik, die Verhaltensmedizin und die Schmerztherapie. In meiner niedergelassenen Tätigkeit kommen mit jedem Menschen, der sich meiner fachlichen Hilfe anvertraut, neue Erfahrungen und Einsichten hinzu, die mein zukünftiges therapeutisches Handeln beeinflussen und – so hoffe ich – verbessern helfen.